Praxis für Homöopathik
Heidi Scholl
Homöopathik
So
nannte
einst
Samuel
Hahnemann
(1755-1843)
seine
selbst
entwickelte
Form
der
Heilkunst,
die
auf
uralten
Naturgesetzen
beruht.
Die
Homöopathie
(oder
Homöopathik)
ist
eine
Naturheilkunst
mit
Hilfe
von
Arzneimitteln,
die
erst
dank
ihm
von
Menschen
in
genau definierten Gesetzen in die Tat umgesetzt werden kann.
Das
oberste
Gesetz
der
Homöopathie
-
"Ähnliches
werde
durch
Ähnliches
behandelt"
-
ist
schon
bereits
im
Namen
Homöopathie
fest
verankert;
denn
'Homöo'
wird
vom
griechischen
Wort
'homoion'
(zu
deutsch:
ähnlich)
abgeleitet.
Samuel
Hahnemann
selbst
formulierte dieses Gesetz in einem seiner schriftlichen Werke folgendermassen:
„Man ahme der Natur nach, welche zuweilen eine chronische
Krankheit durch eine andre hinzukommende heilt, und wende in
der zu heilenden (vorzüglich chronischen) Krankheit dasjenige
Arzneimittel an, welches eine andre möglichst ähnliche, künstli-
che Krankheit zu erregen imstande ist, und jene wird geheilet
werden; Similia similibus.“
[Samuel Hahnemann, Gesammelte kleine Schriften, S. 223]
Bemerkenswert
finde
ich,
dass
Hahnemann
in
seinem
allerwichtigsten
Gesetz
die
chronischen
Krankheiten
derart
betont
hat…
Trotzdem
sei
hier
erwähnt,
dass
sich
die
Homöopathik
ebenso
gut
in
akuten
und
hochakuten,
bis
gefährlichen
Krankheiten
und
Epidemien
bewährt
hat
[z.B.
Hahnemanns
erfolgreiche
Eindämmung
der
Thyphus-
Epidemie von ca.1816 in Leibzig, D].
Dieses
Homöopathie-Gesetz
der
Ähnlichkeit
steht
dem
schulmedizinischen
Gesetz
der
Gegensätzlichkeit,
wonach
man
Gegen-
sätzliches
durch
Gegensätzliches
zu
behandeln
habe,
diametral
gegenüber.
Die
Homöopathie
stellt
damit
auch
heute
noch
das
schulmedizinische
Weltbild
in
Frage,
weil
sie
konsequent
den
Naturgesetzen
folgt.
Wohl
kann
es
immer
wieder
einmal
(nicht
nur
in
der
Notfall-Medizin)
notwendig
werden,
dass
sich
beide
Seiten
ergänzen.
Trotzdem
muss
betont
werden,
dass
diese
beiden
Behandlungs-
systeme
2
grundverschiedene
Strategien
haben,
um
Krankheiten
zu
begegnen.
Gerade
die
heutige
Zeit
der
sog.
„Corona-Pandemie“
zeigt, wie meilenweit (!) diese beiden Behandlungssysteme voneinander entfernt sind.
Zum
Verdeutlichung
hier
das
Folgende:
In
der
Vergangenheit
hat
man
die
Begradigung
von
Flüssen
ohne
nachzudenken
erledigt,
um
Kulturland
zu
gewinnen,
und
der
Bauern-
und
Bauland-Lobby
einen
Gefallen
zu
tun.
Doch
diese
Flussbegradigungen
der
Vergangenheit
erkannte
man
spätestens
seit
der
Klima-Erwärmung
und
deren
Folgen
(Überschwemmungen)
als
Fehler.
In
heutiger
Zeit
(zum
Glück…)
beginnt
man
nun,
wenigstens
einzelne
Flussabschnitte
zu
‚renaturieren‘,
weil
man
die
(eher
bitteren)
Lektionen
aus
Überschwemmungen gelernt hat.
Und
so
möchte
ich
hier
einen
stillen
Wunsch
äussern,
dass
die
Schulmedizin
jetzt
ebenfalls
beginnt,
ihre
eigene
hochtechnologisierte
Medizin
zu
„renaturieren“;
gerade
heute,
da
sie
aufgrund
der
aktuell
besonderen
„Corona“-Lage
eine
besonders
bittere
Lektion
zu
lernen
hat…
So
verstehe
man
diese
Zeilen
hier
hoffentlich
als
Aufruf
und
Appell,
auch
wenn
er
höchstwahrscheinlich
für
die
Verantwortlichen der World Health Organisation - WHO - nicht laut genug ist…
Ich fasse zusammen:
Wenn
wir
die
Folgen
der
Naturgewalten
beeinflussen
wollen,
dürfen
wir
nicht
gewaltsam
dagegen
vorgehen.
Und
dies
gilt
auch
für
die
Heilkunst
an
sich,
und
für
die
Homöopathik
erst
recht.
So
gibt
es
ein
geflügeltes
Sprichwort
(von
Francis
Bacon),
das
eigentlich
eine
wichtige und grundlegende Basis bildet, um die Homöopathie verstehen zu können:
“Um der Natur befehlen zu können, muss man ihr gehorchen.”
So tauchen wir jetzt also etwas tiefer ins Thema hinein, indem ich hier primär ein paar allerwichtigste Begriffe erkläre, und näher
erläutere:
Inhaltsangaben (siehe folgende Links)
1. Lebenskraft
2. Ähnlichkeitsgesetz
3. Akute Krankheit
4. Chronische Krankheit
5. Erstwirkung, Heilungsverlauf
6. Ausscheidungsprozesse
7. Arzneimittelprüfung, Herstellung
1. Lebenskraft
Die
Lebenskraft
ist
jener
Teil
des
Menschen,
auf
den
die
Homöopathie
heilenden
Einfluss
nimmt.
Sie
(diese
Lebenskraft)
bezeichnete
Samuel
Hahnemann
als
"geistartig".
Er
stellte
somit
auch
gleich
klar,
was
sie
nicht
ist
und
nie
sein
kann:
nicht
grobstofflich;
sie
selbst
gehört
nicht
zu
dieser
für
uns
üblichen
groben
Materie,
die
wir
sehen,
tasten,
wahrnehmen
können.
Hahnemann
beschrieb
sie
in
seinem
Grundlagenwerk
als
derjenige
Teil
des
Menschen,
der
dem
Menschen
seine
Lebendigkeit
verleiht.
Ohne
sie
sei
der
Mensch
nicht
lebensfähig
(§10).
Er
schrieb
in
einem
seiner
vielen
Paragraphen
(§
11),
dass
wenn
der
Mensch
erkrankt
sei,
so
sei
ursprünglich
erst
einmal
diese
Lebenskraft
krankhaft
verstimmt.
Erst
später
wird
davon
auch
der
menschliche
Körper
ergriffen.
Will
der
Mensch
echte
Heilung
finden,
so
muss
es
etwas
geben,
das
seine
Lebenskraft
direkt
anspricht.
Und
dazu
ist
die
Homöopathie
fähig.
Obwohl
die
Ähnlichkeitsregel
das
wichtigste
Prinzip
der
Homöopathie
ist,
so
darf
eben
die
korrekte
Definition
dieser
"Lebenskraft"
keinesfalls
vernachlässigt
werden.
Denn
diese
Lebenskraft
darf
eben
nicht
mit
der
Seele,
oder
dem
Gemüt
gleichgesetzt
werden.
Demzufolge
dürfen
Gemütssymptome
auch
nicht
immer
und
unter
allen
Umständen
entscheidend
sein,
bei
der
Wahl
des
richtigen
Mittels.
Bis
zum
heutigen
Tag
beobachte
ich
eine
gewisse
Verlegenheit,
wenn
Homöopathen
diese
Lebenskraft
definieren
sollten.
Das
war
beim
Begründer
dieser
Heilkunst
nicht
anders:
Dr.
Samuel
Hahnemann
hatte
ebenfalls
um
die
richtigen Worte gerungen...
So möchte ich hier einen weiteren Versuch wagen:
•
Hahnemanns
Begriff
der
„Lebenskraft“
bezeichnet
nur
einen
Teil
jener
feinstofflichen
Kraft,
die
man
in
der
gesamten
belebten
Natur
in
gewaltigen
Mengen
antrifft,
so
auch
beim
Menschen
selbst.
Diese
Lebenskraft
des
Menschen
hat
eine
Mittler-Funktion zwischen seinem menschlichen Körper, seiner Seele, und seiner eigentlichen Lebensessenz selbst.
•
Noch
entzieht
sie
sich
der
offiziellen
Wissenschaft,
weil
ja
bekanntlicherweise
alles,
was
für
die
‘Wissen’-schaftler
wissenschaftlich
nicht
beweisbar
ist,
grundsätzlich
nicht
existieren
darf,
und
deshalb
nicht
da
ist
[jedenfalls
solange
man
sich an den Buchstaben der wissenschaftlichen Dogmatik hält] …
•
Diese
Lebenskraft
durchfliesst
den
menschlichen
Körper,
wie
auch
das
menschliche
Blut,
das
durch
die
Adern
fliesst.
Sie
nährt unseren Körper und versorgt ihn mit der notwendigen Kraft. Ohne sie wäre der Mensch in der Tat nicht lebensfähig.
•
Sie ist aber auch Informationsträgerin von verschiedensten (auch genetischen) Botschaften: von allem, was krank macht;
und von allem, was gesund erhaltend ist.
•
Sie ist es, die zuerst "krankhaft verstimmt" ist, wie sich Hahnemann einst ausdrückte.
•
Und sie - die Lebenskraft - ist es, auf die die Homöopathie einzuwirken vermag.
2. Ähnlichkeitsgesetz
Die
meisten
von
uns
kennen
heute
die
Kurzform
dieses
Gesetzes:
«Aehnliches
werde
durch Aehnliches geheilt!»
Wie
ich
jedoch
in
meiner
Einleitung
zitiert
habe,
betonte
Samuel
Hahnemann,
dass
das
homöopathische
Mittel
eine
Art
„Kunstkrankheit“
erzeugt,
mit
dessen
Hilfe
danach
die Krankheit des Menschen geheilt werden kann.
Ich möchte Ihnen dieses Naturgesetz anhand eines einfachen Beispiels erklären:
Die
kleine
Brennessel
(Urtica
urens):
Bestimmt
haben
Sie
schon
einmal
eine
unliebsame
Begegnung
mit
der
Brennessel
im
Wald,
oder
in
den
Bergen,
in
der
Nähe
von
Alphütten
gemacht.
Kommt
man
mit
ihnen
aus
Versehen
in
Berührung,
dann
beginnt
es
an
der
betreffenden
Stelle
zu
brennen,
es
entstehen
Hautquaddeln,
und
man sieht eine leicht entzündliche Rötung.
Der
Grund:
Brennesseln
haben
bekanntlicherweise
Brennhaare.
Diese
enthalten
nebst
Ameisen-
und
Essigsäure
auch
Spuren
von
Acetylcholin,
Histamin
und
Serotonin.
Im
oberen
Bereich
machen
Silikat-Einlagerungenden
die
Brennhaare
hart
wie
Glas
und
bilden
Sollbruchstellen.
Die
Brennhaarköpfchen
brechen
so
bei
der
kleinsten
Berührung
ab
und
machen
aus
den
Haaren
winzige
Injektionsnadeln,
die
das
Nesselgift
in
die
Hautzellen
bohren.
Die
Brennessel
schützt
sich
damit
vor
tierisch-hungrigen
'Fress-
feinden'; dies funktioniert meist gut, ausser bei gewissen Schmetterlingsraupen...
Die
Homöopathie
bedient
sich
ihrerseits
dieser
toxikologischen
Kenntnisse:
Eine
sehr
wichtige
Indikation
des
homöopathischen
Mittels,
das
aus
der
Brennessel
gewonnen
wird
-
Urtica
urens
-
sind
stark
brennende,
juckende
Hautausschläge,
mit
Pickel
oder
Quaddeln
einhergehend,
in
der
Fachsprache
als
'Urtikaria'
benannt;
verbunden
mit
dem
Gefühl
des
'Ameisenlaufens'.
Bei
einem
Urtikaria-Hautausschlag
kann
die
homöopathische
Version
der
Brennessel
somit
eine
möglichst
ähnliche
Kunst-Krankheit
auslösen,
die
den
Urtikaria
zu
heilen
vermag.
Selbstverständlich
hat
diese
Arznei
auch
andere
Wirkungen,
wie
z.B.
diese
wohlbekannte
Nieren
reinigende
und
Nieren-anregende
Wirkung;
oder
ihre heilende Wirkung bei Hautverbrennungen und -verbrühungen mit Blasenbildung.
Mit
diesem
einfachen
und
anschaulichen
Beispiel
möchte
ich
in
Ihnen
auch
die
Faszination
wecken,
wieviel
homöopathische Heilkraft in der Natur zu finden ist, wenn man nur genauer hinsieht...
3. Akute Krankheit
Die
natürliche,
akute
Krankheit
ist
durch
den
Versuch
des
Körpers
gekennzeichnet,
mit
einem
krankmachenden,
fremden
Agens,
fertigzuwerden.
Bei
diesem
“krankmachenden,
fremden
Agens”
sprechen
die
Schulmediziner
meist
von
einem
“Krankheitserreger”,
den
man
angeblich
zu “bekämpfen” hat; so jedenfalls lautet die Meinung der offiziellen Schulmediziner.
Die
menschliche
Lebenskraft,
die
ja
als
erste
davon
betroffen
ist,
reagiert
mit
der
Aktivierung
eines
„Notprogramms“,
um
mit
dem
krankmachenden
„Programm“
fertig
zu
werden.
Es
ent-
stehen
somit
die
Symptome,
die
wir
dann
wahrnehmen
(so
ist
z.B.
auch
das
Fieber
ein
Teil
dieses
Notprogramms).
Da
die
Lebenskraft
ja
zur
Informationsspeicherung,
sowie
zur
Weiter-
gabe
von
Information
(eben
dieses
Notprogramms)
bestens
ausgestattet
ist,
ist
SIE
(die
Lebens-
kraft) so quasi die „Steuerzentrale“ der Symptome der akuten Krankheit.
Bisweilen
greift
diese
Lebenskraft
eben
zu
drastischen
Massnahmen,
die
für
sich
gesehen,
recht
bedrohlich
sein
mögen.
Und
da
ist
es
dann
eben
wichtig,
damit
richtig
umzugehen,
z.B.
mit
dem
korrekten
homöopathischen
Mittel.
Die
dazugehörige,
homöo-
pathische
(und
damit
Ähnlichkeits-bezogene)
Behandlungsstrategie
ist
bei
irgend
einer
akuten
und
saisonalen
Influenza-Grippe,
wie
auch
bei
anderen
akuten
Krankheiten
irgendwelcher
Art
(auch
Corona),
immer
noch
dieselbe,
und
kann
ohne
Weiteres
geheilt
werden,
wenn
die
Lebenskraft
vital
genug
auf
die
Homöopathie
reagiert,
und
das
Immunsystem
intakt
ist.
Und
intakt
und
vital
bleibt
das
Immunsystem
z.B.,
wenn
man
da
nicht
mit
einer
völlig
wahnwitzigen
Impfpolitik
hineinpuscht,
wie
es
leider
während
den
Corona-Jahren
passiert
ist…
Noch
ist
es
noch
nicht
einmal
vollständig
absehbar,
wie
sich
die
Geld-Gier
der
Pharma-Industrie
auf die Gesundheit der Menschen ausgewirkt hat…
Bei
einer
natürlichen,
akuten
Krankheit
haben
wir
mit
dem
homöopathischen
Mittel
die
geniale
Möglichkeit,
auf
diese
aktiv
gewordene Lebenskraft Einfluss zu nehmen, um mit Hilfe des Ähnlichkeitsprinzips wirklich zu heilen.
In
der
Homöopathik
ziehen
wir
eine
scharfe
Trennlinie
zwischen
akuter
Krankheit
und
chronischer
Krankheit.
Denn
die
Lebenskraft reagiert bei einer chronischen Krankheit wesentlich anders, als unter dem Einfluss einer akuten Krankheit…
4. Chronische Krankheit
Die
Lehre
der
chronischen
Krankheiten
ist
ein
riesiges
Thema
im
Rahmen
der
Homöopathik
und
will
auch
richtig
verstanden
sein. Es ist hier daher nur eine grobe Zusammenfassung möglich:
Ausnahmslos
jeder
Mensch
hat
(über
das
Erbgut,
also
die
DNS)
eine
genau
definierte
Krankheits-Neigung
mit
auf
den
Weg
bekommen,
die
sich
als
„Konstitution“
kundtut
(vereinfacht
gesagt).
Jeder
Mensch
hat
doch
seine
‚Schwachpunkte‘,
die
früher
oder
später
aus
dem
Schlafzustand
hervortreten,
und
Symptome
und
Probleme
der
verschiedensten
Art
verursachen.
Hier
nun
hat
die
Homöopathik
hervorragende
Werkzeuge
zu
bieten,
was
das
Verdienst
von
Samuel
Hahnemann
und
seiner
wichtigsten
Schüler und Nachfolger ist.
Kein
anderes
Thema
ist
für
die
Homöopathik
derart
zentral
und
derart
wichtig,
wie
Hahnemanns
Lehre
der
chronischen
Krankheiten.
Deshalb
ist
es
von
grosser
Wichtigkeit,
dass
ein
neu
eintretender
Klient
eine
Zusammenstellung
mit
sich
führt,
die
Auskunft gibt über die
•
Familien-Vorgeschichte (die Krankheiten, die in der Familie und Blutsverwandtschaft aufgetreten sind)
•
Eigene
Krankengeschichte
(die
Krankheiten
und
Probleme
des
Klienten
selbst,
in
chronologischer
Reihenfolge,
von
Geburt bis Gegenwart.
Zu diesem Zweck gebe ich jeweils einen Fragebogen ab, der in dieser Hinsicht eine Stütze darstellt.
Die
Informationen
daraus
helfen
mir
in
entscheidender
Weise
bei
der
Wahl
des
korrekten
homöopathischen
Mittels.
Auch
ist
es
für
den
Klienten
selbst
eine
Gelegenheit,
aktiv
am
eigenen
Heilungsprozess
mitzuhelfen.
Auch
später
(während
der
Arznei-
Einnahme), wird es offensichtlich, dass der ganze Mensch aktiv am eigenen Heilungsprozess mitbeteiligt ist.
Unterschiedliche Meinungen über die chronische Krankheit
Es
herrschen
unter
uns
Homöopathen
meist
sehr
unterschiedliche
Meinungen,
wie
und
auf
welche
Weise
man
diesem
Thema
therapeutisch
begegnen
muss;
wie
also
die
Behandlungsstrategie
bei
den
chronischen
Krankheiten
auszusehen
hat.
So
hat
sich
diese
Problematik
heute
soweit
entwickelt,
dass
es
genau
so
viele
Meinungen
hat,
wie
es
Homöopathie-Schulen
auf
dieser Welt hat. Und alle wollen für sich Recht haben.
Und dies hat eben dann im Praxis-Alltag seine Folgen:
So
kann
es
vorkommen,
dass
neu
eintretende
Klienten
vielleicht
schon
homöopathisch
vorbehandelt
sein
mögen.
Sie
kommen
dann
mit
einer
vorgefassten
Erwartung
in
meine
Praxis,
und
denken
möglicherweise,
dass
ich
genauso
denke
und
entscheide,
wie
der
Vorgänger.
Und
genau
dies
muss
aber
noch
lange
nicht
sein.
Selbstverständlich
bin
ich
in
meiner
Arbeitsweise
auch
geprägt durch meine Ausbildung, durch meine Lehrer.
5. Erstwirkung / Heilungsverlauf
Am
Anfang
einer
homöopathischen
Behandlung
kann
es
mitunter
zu
sogenannten
Erstverschlimmerungen
kommen.
Dies
geschiet
z.B.
dann,
wenn
Ausscheidungsprozesse
in
Gang
gesetzt
werden
müssen,
weil
sich
gewisse
Stoffe
in
Organen
und
Organsystemen
sich
festgesetzt
haben;
und
weil
der
Organismus
mitunter
ohne
Hilfe
keine
oder
nur
ungenügend
Kraft
hat,
auszuscheiden.
Dies
ist
nur
ein
mögliches
Beispiel,
von
mehreren.
Solche
Erstverschlimmerungen
können
jedoch
in
Schach
gehalten werden, indem man von Anfang an eine vorsichtige Dosierung wählt.
Grundsätzlich
ist
aber
zu
sagen,
dass
solche
Erstverschlimmerungen
ein
gutes
Zeichen
sind;
ein
Zeichen
dafür,
dass
nun
der
Heilungsprozess in Bewegung gekommen ist.
Heilungsverlauf
Ebenfalls
zu
beachten
ist
der
Umstand,
dass
im
Verlaufe
einer
homöopathischen
Behandlung
eines
chronischen
Problems
kurzzeitig
alte,
bisweilen
längst
vergessene
Symptome
/
Beschwerden
diverser
Art
nochmals
wiederauftauchen,
um
dann
wieder zu verschwinden (und zwar meist in umgekehrter Reihenfolge).
Ein
ganz
wichtiger
Schüler
von
Samuel
Hahnemann
(Dr.
C.
Hering)
schrieb
seine
eigenen
Praxis-Beobachtungen
bezüglich
des Heilungsverlaufs nieder, und so entstand die sog. Hering’sche Regel:
Der Patient ist auf dem Wege der Heilung, wenn
•
entweder die Symptome von innen nach aussen verschwinden
•
oder von oben nach unten
•
oder in der umgekehrten Reihenfolge ihres Auftretens.
6. Ausscheidungsprozesse
Bisweilen
braucht
der
Mensch
und
sein
Organismus
eine
Art
von
„Ventil“,
um
allenfalls
angesammelte
Toxine
ausscheiden
zu
können.
Diese
Ausscheidungsprozesse
haben
ganz
besonders
während
einer
homöopathischen
Behandlung
ihre
besondere
Bedeutung, und dürfen da nicht [nochmals?] unterdrückt werden.
Wichtig
ist
dann
auch
zu
begreifen,
was
genau
diese
Ausscheidungsprozesse
in
Gang
gebracht
haben,
was
genau
sie
verursacht. So muss deren Ursprung vom Homöopathen erforscht und erörtert werden.
Folgende Arten von Ausscheidungsprozessen gibt es:
•
Haut: Schweiss (!), Hautausschläge, selbst Pilzerkrankungen, u.a.
•
Schleimhäute: Schnupfen, Durchfall, Ausfluss, ja sogar die Menstruation der Frauen, u.a.
•
Ausscheidung über Niere und Blase: sie ist bei vielen verschiedenen Ausscheidungsprozessen besonders wichtig!
•
Fieber
(!):
Ist
als
Ausscheidungsprozess
zu
verstehen,
und
ist
damit
Bestandteil
des
Heilungsprozesses,
den
die
Lebenskraft
des
Menschen
zu
fördern
versucht.
So
ist
z.B.
die
Aussage
von
Klienten
in
der
Praxis
ernst
zu
nehmen,
wenn
sie berichten, dass sie seit vielen Jahren bei akuten saisonalen Grippe-Erkrankungen (u.ä.) kein Fieber mehr haben.
•
Kinderkrankheiten
(!):
Über
die
Kinderkrankheiten
[Masern,
Mumps,
Röteln,
Windpocken,
Keuchhusten]
versucht
die
Lebenskraft
so
gut
wie
eben
möglich,
die
(über
die
Genetik)
mitgebrachten
Krankheits-Neigungen
in
Schach
zu
halten;
und
(wo
möglich)
deren
Auswirkungen
zu
begrenzen.
Sie
sollten
zugelassen
werden
und
homöopathisch
behandelt
und
begleitet
werden,
was
ungemein
wichtig
für
die
körperliche
und
seelische
Entwicklung
des
Kindes
ist.
Daraus
folgt
gleichzeitig auch meine Meinung, dass Impfungen gegen Kinderkrankheiten unterlassen werden sollten.
•
Auch
über
Krankheitserscheinungen
ernsthafterer
Art
versucht
die
Lebenskraft
auch
späterhin
immer
noch
auszuscheiden,
z.B.:
Abszesse,
Fistelgänge,
gutartige
Tumore,
bis
hin
zu
Geschwüren
(hier
allerdings
gehts
um
den
wohl
letzten
‘verzweifelten’
Versuch
der
Lebenskraft,
destruktive
Krankheitsprozesse
zu
verhindern).
Hier
allerdings
habe
ich
gelernt,
die Vor- und Nachteile der Unterdrückung dieser speziellen Krankheitsprozesse abzuwägen…
•
Emotionen
der
Seele
(Trauer,
Schmerz
Wut,
Enttäuschung).
Gerade
hier
ist
die
‘wohldosierte’
Öffnung
des
Ventils
besonders wichtig. Ein geschützter Rahmen ist wichtig, damit sich diese Emotionen nicht gegen andere Menschen richten.
Werden
diese
Ausscheidungsprozesse
unterdrückt,
statt
deren
Ursache
zu
behandeln
(was
heute
leider
sehr
häufig
vorkommt), können daraus mitunter ziemlich ernsthafte Krankheitsprobleme entstehen.
Noch
heute
werden
diese
Ausscheidungsprozesse
viel
zu
oberflächlich
betrachtet,
und
daher
nicht
genügend
verstanden.
Von
daher
grenzt
es
wohl
an
schlechten,
bissigen
Humor,
wenn
ich
die
Wahrheit
auf
den
Tisch
lege,
dass
gerade
diese
Folgen
von
Unterdrückungen
das
Einkommen
von
ungezählten
Ärzten,
Psychiatern,
der
Spitäler,
der
Pharmaindustrie,
der
Impf-Lobby,
aber auch jenes von uns Homöopathen sichern...
7. Arzneimittelprüfung, -herstellung
Als
Dr.
Samuel
Hahnemann
1785
einen
Selbstversuch
mit
einem
Präparat
aus
der
China-Rinde
(einer
Pflanze)
durchführte,
ahnte
der
Begründer
der
Homöopathik
noch
nicht,
dass
diese
Form
der
Arzneimittelprüfung
am
Gesunden
die
effektivste
Art
der homöopathischen Arzneimittel-Forschung werden würde.
Dabei
verdünnte
er
dieses
Chinarinden-Präparat
schrittweise.
Auch
entdeckte
er
in
solchen
unzähligen
Forschungsstunden
immer
mehr
die
Wichtigkeit
der
Verschüttelung.
Er
nahm
dieses
Präparat
ein,
und
schrieb
die
Symptome
objektiv
und
möglichst
exakt auf, die er dabei an sich selbst beobachtete. Er litt somit freiwillig, und dies zum Heil von seinen Mitmenschen...
Bei
einer
Arzneimittelprüfung,
die
ein
gesunder
Mensch
mit
einem
Homöopathika
durchführt,
nimmt
er
dieses
über
einen
längeren,
genau
definierten
Zeitraum
ein,
und
notiert
gewissenhaft
die
Symptomatik,
die
dabei
auftreten.
Zu
Hahnemanns
Zeiten
gab
es
mehrere
Prüfer,
also
nicht
nur
Hahnemann
selbst.
Auf
diese
Weise
entstanden
ganze
Bücher
über
die
homöopathische Arzneimittellehre.
Heute
kommen
nebst
den
Erkenntnissen
aus
diesen
Prüfungen
auch
zunehmend
Kenntnisse
aus
den
klinischen
Anwen-
dungen hinzu, und des weiteren die toxikologischen Kenntnisse eines Stoffes.
Interessant
wird
es
besonders
bei
der
homöopathischen
Anwendung
von
ursprünglich
schulmedizinischen
Arzneimitteln,
wie
z.B.
das
Antibiotika
Penizillin
:
hier
braucht
man
nur
im
schweiz.
Arzneimittel-Kompendium
bei
den
unerwünschten
Neben-
wirkungen
nachzulesen,
und
schon
hat
man
gute
Anwendungsmöglichkeiten
des
homöop.
Arzneimittels
“Penizillinum”
:
so
kann dieses Mittel z.B. bei Pilzerkrankungen angewendet werden, die als Folge von Antibiotika auftreten....
Herstellung
Die
Ursprungssubstanzen
werden
in
mehreren
Schritten
verdünnt,
indem
man
von
der
verdünnten
Substanz
jeweils
eine
Einheit
nimmt
und
10
oder
100
Einheiten
der
Verdünnungssubstanz
beigibt.
Und
bei
jedem
Verdünnungsschritt
wird
kräftig
und
rhythmisch
geschüttelt;
dies
war
und
ist
mindestens
so
wichtig,
wie
die
Verdünnung
selbst.
Bei
festen
Substanzen,
wie
z.B.
bei
gewissen
Metallen,
oder
Mineralien
hat
man
übrigens
die
sogenannte
Verreibung
mit
Milchzucker
zur
Verfügung.
Hier
erfolgt
also
die
Verdünnung
nicht
mit
einer
wässrigen
Flüssigkeit,
sondern
mit
Milchzucker,
den
man
zusammen
mit
der
beigefügten
Arzneimittelsubstanz
in
einem
Mörser
verreibt,
auch
hier
in
genau
definierten
Schritten.
Analog
zum
Verschütteln
bei
Flüssigkeiten
übernimmt
hier
das
Verreiben
das
biophysikalische
Prinzip
der
Informations-Übertragung.
Diese
beschriebenen
Arbeitsschritte
werden
als
die
“Potenzierung”,
oder
“Dynamisierung”
(so
Hahnemann)
bezeichnet.
Ab
der
Potenz
C12
gibt
es
aus
chemischer
Sicht
kein
einziges
Molekül
der
ursprünglichen
Arzneisubstanz
mehr.
Wer
also
hier
nur
chemisch
denkt,
und
den Horizont über die reine Chemie hinaus nicht erweitern kann, ist hier auf verlorenem Posten...
Hahnemann
beschrieb
die
Herstellung
der
Arzneimittel
sehr
genau
und
exakt
in
seinem
wichtigsten
Grundlagenwerk,
dem
“Organon”.
Diese
von
Hahnemann
niedergeschriebenen
Paragraphen
sind
das
Resultat
von
langen
Forschungen,
deren
Wert
man leider auch heute noch nicht gebürend würdigt.